In der Kieferorthopädie (auch Kieferregulierung genannt) geht es um die Verhütung, Erkennung und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen.
Die Korrektur von Zahn- oder Kieferfehlstellungen erstreckt sich vom frühen Kindesalter bis hin zum Erwachsenenalter und erfolgt – je nach individueller Voraussetzung – mittels abnehmbarer oder festsitzender Apparate.
Während eine Zahnspange im Kinder- und Jugendalter in erster Linie der Vorbeugung von Erkrankungen im Erwachsenenalter dient, wirkt die ideale Zahnstellung auch im Erwachsenenalter prophylaktisch gegen Karies und Parodontitis. Zudem können durch die korrekt eingestellten Zahnreihen auch die Kiefergelenke entlastet und Kiefergelenkserkrankungen / CMD behandelt werden. Nebenbei wirkt sich die verbesserte Zahnstellung positiv auf den Gesichtsausdruck und die ästhetische Erscheinung aus.
Die Art und der Umfang der Zahnspangenbehandlung erfolgen nach einer fundierten Diagnostik immer individuell. Mittlerweile gibt es mannigfaltige Apparaturen, die von abnehmbaren Spangen, festsitzenden Außen- und Innen-Multibändern bis hin zu nahezu unsichtbaren Schienenspangen reicht.
Kopfschmerzen, Hals-, Nacken- oder Rückenschmerzen, Tinnitus, Zähneknirschen oder Schluckbeschwerden sind oftmals Symptome, die auf eine übersehene Kiefergelenkserkrankung (auch Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) genannt) hinweisen. Da unser Kauapparat mit seinen komplexen Strukturen aus Muskeln, Nerven und Knochen mit dem gesamten Körper verbunden ist, beeinflussen sich Fehlregulationen oft gegenseitig. Eine diagnostische Abklärung der Beschwerden und geeignete, fächerübergreifende Therapieverfahren können bei vorhandenen Symptomen Abhilfe schaffen und spezielle Belange der individuellen Kaufunktion wiederherstellen.